Pulverbeschichtung in Kabine von Kleinteilen aus Metall

Pulverlackierung – leistungsfähige Alternative zu Nasslack

Pulverbeschichtung – auch Pulverlackierung und Pulverlackbeschichtung genannt – geniesst in der Schweiz sowie weltweit grosses Ansehen. Die Pulverbeschichtung ist für viele Oberflächenveredler die Perle unter den Beschichtungen seit diese in den 60ern bis 70ern ihre Geburtsstunde erfuhr. Pulverbeschichtete Objekte begegnen uns täglich: angefangen beim Velo, Felgen, über Haushaltsmaschinen bis hin zu grossen Anlagen der Industrie. Pulverlackierung überzeugt durch extrem widerstandsfähige Oberflächen, flexible Anwendung, optische Attraktivität sowie Vielseitigkeit, Wirtschaftlichkeit und nicht zuletzt hoher Umweltverträglichkeit.

Dieser Artikel bietet Einsicht in die Welt der Pulverlackierung in der Schweiz, deren Vorteile, Anwendung sowie der Prozess von Vorbereitung bis Aushärtung der Pulverbeschichtung. Suchen Sie ferner einen Überblick der wichtigsten Pulverlack-Hersteller in der Schweiz? Hier finden Sie sie.


Der Pulverbeschichtung Vorteile unter der Lupe

Pulverbeschichten ist bis heute in Technologie und Methodik enorm gewachsen. Pulverbeschichtetes MDF, Glas und pulverbeschichteter Kunststoff sind heuer problemlos realisierbar. Das unterstreicht die Zukunftsstärke der Pulverbeschichtung in der Schweiz fernab der üblichen leitfähigen Substrate, wie Stahl pulverbeschichten und Aluminium pulverbeschichten. Diesen 5 Vorteilen der Pulverbeschichtung können Sie sich sicher sein:

Pulverbeschichtung Farben Schweiz

Farben für Pulverbeschichtung sind reichhaltig und dank Rückgewinnung ist Overspray kein Thema.

  1. Robustheit: Pulverbeschichtete Oberflächen sind schlagfest, abrasionsbeständig sowie UV-beständig und chemisch belastbar.
  2. Pulverbeschichten Farben: Pulverlack ist in einer Menge von Farbtönen und Finishs erhältlich. Sie haben freie Farbwahl aus den industriell gefestigten RAL-Farben, NCS-Farben, Pantone-Farben und Farben nach Muster: mit Pulverbeschichtung färben Sie Bauteile wirkungsvoll ein. Zudem tropft Pulverlackierung nicht – im Gegensatz zu Flüssiglack.
  3. Umweltfreundlichkeit: Pulverlackierung zeichnet sich durch eine sehr umweltschonende Verarbeitung aus. Lösungsmittelfrei, VOC = 0, sogenanntes Overspray kann zurückgewonnen und erneut verwendet werden. Dadurch ergibt sich gerade einmal max. 1 % an Abfallprodukt.
  4. Wirtschaftlichkeit: Einschicht-Applikation sorgt für kurze Beschichtungszeit, gleichmässigen Aufbau der Schichtdicke in einem Arbeitsgang (60 – 150 µm), hohe Durchlaufgeschwindigkeiten und geringe Verarbeitungskosten. Automatisierung ist erhöht Wirtschaftlichkeit.
  5. Flexibilität: Pulverlackierung eignet sich inzwischen nicht nur für Stahl, Aluminium und leitfähige Metalle, sondern es ist auch möglich, MDF und Holz mit Pulver zu beschichten sowie Glas, und Kunststoff.

Pulverlack zur Pulverbeschichtung Merkmale

Pulverlack besteht aus Harz (Epoxy, Polyester, Hybriden, Polyurethan), Härter (Vernetzer), Pigment, Füllstoff und Additiven. Man unterscheidet duroplastischen Pulverlack und thermoplastischen Pulverlack. Die Unterschiede werden hier deutlich:

Duroplastischer Pulverlack zum Pulverbeschichten (Epoxy Pulver, Hybrid Pulverlack …)

Für die Pulverbeschichtung verwendet man bevorzugt Pulverlacke auf Basis von sogenannten duroplastischen Kunststoffen (Epoxy Pulver, Polyurethan, Polyester oder Hybridpulver). Sogenannte Hybridpulver bestehen sowohl aus Polyester als auch aus Epoxidharz. Hybridpulver beziehungsweise Hybrid Pulverlack bieten beste Oberflächengüte bei geringen Aushärtezeiten.
Duroplaste härten zu einer harten, sehr widerstandsfähigen Oberflächenschicht mit sehr guter Hitzebeständigkeit, Witterungsbeständigkeit und mechanischer wie chemischer Beständigkeit aus.

Thermoplastischer Pulverlack zur Pulverlackierung (Nylon etc.)

Sogenannte thermolastische Pulverlacke bestehen anders als duroplastische Epoxy Pulver aus Polyamid, Polyethylen oder Polyvinylchlorid. Thermoplastische Pulverlacke nehmen eine Sonderrolle ein, denn sie kommen in der Regel ausschließlich beim Wirbelsintern zum Einsatz, haben mit der klassischen Pulverlackierung eher wenig zu tun.


Pulverlackierung/ Pulverbeschichtung Verfahren

Pulverlack wird elektrostatisch geladen und in trockener Form (zu 100 % lösemittelfrei) mittels spezieller Pistole aufs Substrat appliziert. Danach folgt die Aushärtung im Ofen. Die 3 Schritte Vorbereitung / Vorbehandlung, Pulverapplikation und Vernetzung sind essentiell.

1. Vorbereitung und Vorbehandlung des Substrats – erst die Arbeit, dann die Farben

So wie für jede Beschichtungsart, gilt auch für die Pulverbeschichtung: akkurate Vorbehandlung ist ausschlaggebend für die spätere Oberflächenqualität. Voraussetzung ist eine schmutz-, staub-, öl- und fettfreie Substratoberfläche. Darauf folgt, falls nötig, die chemische Vorbehandlung zum Entlacken und Strahlen mit entsprechendem Strahlgut; Sandstrahlen bietet oft die ideale Rauheit vor dem Pulverbeschichten. Je nach Werkstoff wird der Prozess individuell abgewandelt und vom Sandstrahlen abgewichen. Aluminiumfelgen etwa würden durch Sandstrahlen verziehen und somit ein Sicherheitsrisiko darstellen.

2. Applizieren des Pulverlacks – jetzt kommen Farben ins Spiel

Das Verfahren Pulverlackierung sieht eines dieser beiden Applikationsverfahren vor:

  1. Pulverlack wird mittels eines elektrostatischen Feldes, durch Elektrostatik oder Tribostatik erzeugt, vom Werkstück angezogen. Zwischen Pulverorgan mit erzeugter Hochspannung via Hochspannungskaskade (Corona) oder durch Reibungsaufladung (Tribo) und geerdetem Werkstück entsteht ein elektrostatisches Feld, sodass die Pulverlack-Partikel auf dem Substrat landen – das Kernstück des Verfahrens Pulverbeschichtung. Pulverlackierung erfolgt entweder mit Handpistole oder in der automatisierten Pulverbeschichtungsanlage.
  2. Wirbelsintern – eine Art der Beschichtungstechnik mit Pulverlack – geht folgenderrmassen: Das Substrat wird aufgeheizt und für einige Sekunden in ein Wirbelbett (eine Pulverlackwolke) getaucht. Die Pulverlackpartikel sintern (schmelzen) und vernetzen homogen am Werkstück. Vereinzelt ist anschließend dennoch ein Ofengang nötig.

3. Vernetzung – und weiter geht’s

Die pulvrige Schicht wird als letzter Schritt im Ofen ausgehärtet. Dabei wird neben der Pulverschicht auch das Werkstück erwärmt. Nun schmilzt der Pulverlack und bildet einen homogenen flüssigen Film. Dies geschieht bei bis zu 200 °C für wenige Minuten. Zum Pulverbeschichten werden vorzugsweise sogenannter Pulverlack auf Basis von duroplastischen Kunststoffen (z. B. Polyesterharz) verwendet. Dieser härtet zu einer harten, sehr widerstandsfähigen Oberflächenschicht mit sehr guter Hitzebeständigkeit und chemischer Beständigkeit aus.

Von Zürich bis Bern in der Schweiz: Pulverlackierung in Ihrer Nähe

Pulverbeschichten ist Expertenarbeit, welche von spezialisierten Lackierern, Oberflächenveredlern und Oberflächentechnikern ausgeführt wird. Serienproduktionen, etwa für die Automobilbranche und den Anlagen- und Maschinenbau (etwa zur Gehäusefertigung von Haushaltsgeräten), die Möbelbaubranche sowie industrielle Stahlkonstruktionen für Bau und Gewerbe sind je nach Firmenausrichtung ebenso möglich wie kleinere Aufträge, wie Autofelgen und Velo-Rahmen, für Privatkunden.

Bauteile pulverbeschichten Offshore

Bauteile pulverbeschichten ist in fast jeder Farbe und Dimension möglich.

Wie gross Ihr Projekt auch ist: Die Schweiz bietet zahlreiche Pulverlackierungsfirmen in Ihrer Nähe, die Ihren Ansprüchen entsprechen.

Von Bern bis Basel … Hier finden Sie Schweizer Firmen zur Pulverbeschichtung:

Pulverlackierung als Lohnbeschichtung in der Schweiz

Die Pulverbeschichtung wird in der Schweiz von Lohnbeschichtern ausgeführt, die mitunter auf eine reichhaltige professionelle Firmengeschichte zurückblicken und erfolgreiche Referenzen für Industrielackierung vorweisen. Wünschen Sie persönliche Betreuung Ihres Pulverbeschichtungsprojekts durch unsere Partnerfirmen, dann senden Sie uns mittels unten stehendem Button eine Anfrage. Wir freuen uns drauf! Verschaffen Sie sich ferner auf der Karte und korrespondierenden Auflistung einen Überblick über Pulverlackierer in der ganzen Schweiz:

  • A. Diem AG
  • Bossart + Partner AG
  • Colortech AG
  • Fuchs Surfaces AG Pulverbeschichten
  • Industrie Spritzwerk AG
  • Lackierwerk Sirnach AG
  • P.J. Bieri Lackierwerk AG
  • Ramseier Rubigen AG
  • Rudolf Maurer AG
  • Stucortec AG
  • Wynacoloration GmbH
  • Alosint Pulverbeschichtungen GmbH
  • Brönnimann Industrielackierwerke AG
  • Deco Beschichtungswerk GmbH
  • Impreglon Coating Services AG
  • J. Heidelberger, Industriespritzwerk
  • Mächler AG
  • Paint-Styling AG
  • Ramseier Woodcoat AG
  • Spritztech AG
  • VPD Vögele Pulverbeschichtungs AG
  • Annexus-Pulverbeschichten
  • Burkolter AG
  • ERAR Pulverbeschichtungen
  • Impreglon Coatings AG | Altdorf
  • Lackierwerk Feraj GmbH
  • Markus Bircher AG
  • Pulverbeschichtung Diener AG
  • Rino Weder AG
  • Stöckli Metall AG
  • Werk-Stadt GmbH

Die wichtigsten Pulverlack-Hersteller in der Schweiz

Sind Sie an Pulverlack von namhaften Produzenten von Pulverlack in der Schweiz, mit langjähriger Expertise in der Pulverbeschichtung, interessiert? Dann finden Sie hier die wichtigsten Pulverlack Hersteller und wo Pulverlackhersteller in der Schweiz situiert sind. Die IGP Pulverlacktechnik AG aus Wil ist nur ein Beispiel erstklassiger Pulverlacke. Benötigen Sie in der Schweiz für ein Pulverbeschichtungsprojekt den geeigneten Applikateur? Dann werfen Sie einen Blick auf die Pulverbeschichtungs-Karte der Schweiz oder melden Sie bei uns kostenlos und unverbindlich Ihre Anfrage mittels unten stehendem Button an. Wir freuen uns auf Sie!

Möchten Sie wissen, was die Pulverbeschichtung durchschnittlich in der Schweiz kostet? Informieren Sie sich über deren Preise!

Pulverlack HerstellerStandort in der Schweiz
IGP Pulvertechnik AG Ringstrasse 30, 9500 Wil
Streicolor AGNiederwil, 8502 Frauenfeld
PPG Dr Schoch AGFabrikweg 6 – 8, 3401 Burgdorf
AkzoNobel Coatings AGIndustriestrasse 17a, 6203 Sempach Station
Karl Bubenhofer AGHirschenstrasse 26, 9201 Gossau SG
UNIMA AGSt.Gallerstrasse 38, 9548 Matzingen 
0 Kommentare

Hinterlasse ein Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.